Motive:

Tipp 1: Motive allgemein

Bei der Wahl der Motive sind Ihrer Fantasie und persönlichen Vorliebe keine Grenzen gesetzt. Grundsätzlich sollten Sie aber vorab einige Dinge beachten:

A: Bei Landschaftsbildern befindet sich das eigentliche Motiv (zum Beispiel eine Brücke, eine Stadt oder eine Felsformation) häufig im Bildmittelgrund oder im Hintergrund (siehe auch Komposition). Der Vordergrund nimmt dann allerdings oft ein Drittel oder mehr der gesamten Leinwand ein! Sie müssen also dafür sorgen, dass dieser Teil des Bildes nicht langweilig wird und gleichzeitig den Blick nicht vom Hauptmotiv ablenkt.

B: Wenn Sie auf Motivsuche gehen, dann sollten Sie immer einen Skizzenblock und eine Digitalkamera mitnehmen. Notieren Sie sich auf jeden Fall, zu welcher Tageszeit Sie das Motiv gesehen haben! (Bei Digitalkameras kann man Datum und Uhrzeit einblenden.) Es kommt oft vor, dass ein tolles Motiv bei einer anderen Beleuchtung völlig nichts sagend aussieht. Ideal ist der Lichteinfall von der Seite - steht die Sonne in Ihrem Rücken, dann wirkt das Bild oft unstrukturiert und “flach”.

Tipp 2: Motive für Anfänger

Anfänger malen am besten in den Morgen- oder Nachmittagsstunden mit Seitenlicht (siehe oben) und bei stabilen, ruhigen Wetterverhältnissen. Lassen Sie die Finger von stark bewegten oder sich schnell verändernden Motiven - Sie brauchen Zeit, um sich intensiv mit dem Bild zu beschäftigen!

Tipp 3: Motive für Fortgeschrittene

Nur mit viel Erfahrung sollte man sich an Motive trauen, die sich schnell verändern! Das können stark bewegte Motive (Meer bei Sturm, Segelboote) oder auch schnell veränderliche Lichtverhältnisse (Sonnenaufgang oder -untergang, Wolken) sein. Ebenfalls äußerst schwierig sind Schneelandschaften. Gegenlicht ist ungeheuer reizvoll, aber ebenfalls äußerst schwer umzusetzen!

Tipp 4: ungeeignete Motive

Hüten Sie sich vor Bildern, auf denen die Sonne dargestellt werden soll. Vielleicht haben Sie schon einmal ein Foto von einem wunderschönen Sonnenuntergang gemacht und waren hinterher total enttäuscht, dass auf dem Foto nur ein weißer Fleck anstelle der phantastischen roten Kugel zu sehen war. Das gleiche Problem, das die Kamera hat, wird Sie auch beim Malen ereilen! Die Strahlung der Sonne ist tausendfach stärker als die der Umgebung - deshalb ist das Bild an dieser Stelle völlig überbelichtet. Nur unser Auge kann den Farbton der untergehenden Sonne wahrnehmen, weil es sich auf diese extreme Belichtung einstellen kann. Wenn Sie jetzt allerdings eine rote Sonne in Ihr Bild malen, dann ist diese Stelle etwas dunkler als der umgebende Himmel - Sie müssten schon eine Lampe einbauen, um die Lichtverhältnisse hinzukriegen.

Einzige Chance: Die einzige Möglichkeit, die Sonne zu malen ist, dass es extrem neblig ist oder die Sonne so gerade durch Wolken blinzelt, aber auch das ist nur etwas für Spezialisten (siehe “Impression soleil levant” von Claude Monet)

 

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