Schwarz und Weiß

Auf dem Foto sehen Sie drei wirklich schwarze Feuersteine auf einem weißen Hintergrund. Wie Sie sehen, kann man auf den Steinen Erhebungen und Vertiefungen erkennen, denn auch die schwarze Oberfläche reflektiert ein wenig Licht, so dass die beleuchteten Kanten grau oder im Extremfall sogar weiß erscheinen. Diese Lichtreflexe wird Ihr Gehirn bei der Betrachtung weitgehend ausblenden!

Die Schatten sind übrigens bläulich, was daran liegt, dass ich das Foto bei blauem Himmel im Garten gemacht habe.

Ähnlich wie bei den schwarzen Steinen oben wird Ihnen Ihr Sehsinn hier vormachen, dass die Orchideenblüten weiß sind. Erst ein Foto zeigt die wahren Lichtverhältnisse. Die (tatsächlich weißen) Blüten reflektieren weniger Licht als der ebenfalls weiße Hintergrund (im Garten liegt Schnee).

So etwas kann man natürlich nicht malen! Wer würde schon ein Bild mit grauen Orchideen kaufen!?

Tipp 1: Schwarze und weiße Gegenstände

Bedenken Sie beim Malen von sehr hellen und sehr dunklen Objekten, dass Ihr Sehsinn die tatsächlichen Lichtverhältnisse ausblendet. Auch Schnee oder weiße Häuser in Griechenland haben kräftige Schatten und schwarze Dinge im Sonnenlicht erscheinen grau! Achten Sie bei weißen Blumenmotiven oder anderen weißen Gegenständen darauf, dass im Hintergrund kräftige Farben vorherrschen (siehe Foto unten!).

Auch hier sind die Blütenblätter im Schatten teilweise ausgesprochen dunkel. Damit das Luftige, Durchscheinende der Rhododendron-Blüte erhalten bleibt, sollten Sie hier Kompromisse eingehen zwischen dem tatsächlichen und dem “gefühlten” Grauwert.

Malen Sie daher nie nur nach einem Foto, sondern ziehen Sie immer die Natur zu Rate

Rur bei Orsbeck
Rur bei Orsbeck im Winter Sonnenuntergang 2009 50x60cm

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